Kunstprojekt des Dalberg-Gymnasiums

Kunst am Schulbau: diesem Thema verschrieben sich 13 Teilnehmer des P-Seminars „Wandgestaltung“ am Dalberg-Gymnasium. Ihre Aufgabe bestand darin, Entwürfe für eine Ausgestaltung unserer Berufsschule zu erarbeiten. Vier dieser Entwürfe wurden dann realisiert und in einer offiziellen Feierstunde vorgestellt.
Image

von links nach rechts: OStD Georg Fath (Dalberg-Gymnasium), Bürgermeister Jürgen Herzing, OStD Johannes Halbig (Berufsschule 2, knieend), Schüler(innen) des P-Seminars „Kunst“ am Dalberg-Gymnasium, OStRin Susanne Tschiers (Mitte), Bürgermeisterin Jessica Euler, Oberbürgermeister Klaus Herzog

Oberbürgermeister Klaus Herzog freute sich denn auch bei der offiziellen Vorstellung über die gelungene Zusammenarbeit zweier Schularten - Gymnasium und Berufsschule - zum Nutzen aller. Georg Fath, Schulleiter des Dalberg-Gymnasiums, klärte die Gäste über Sinn und Ziel eines Projektseminars auf, und die projektleitende Lehrkraft, Kunstlehrerin Susanne Tschiers, erläuterte zusammen mit ihren Gymnasiasten die realisierten Entwürfe.
Clara Schneemann stellte zunächst stellvertretend für das P-Seminar die Herangehensweise und den Verlauf des Seminars dar: Nachdem die Schüler die Räumlichkeiten im Oktober 2016 besichtigt und die Berufe an unserer Berufsschule kennengelernt hatten, mussten die Seminarteilnehmer die Frage klären, welcher Standort in der Berufsschule sich für eine Wandgestaltung eignet. Es folgte eine lange Phase der Ideenfindung. Skizzen wurden verworfen und wieder neu angesetzt, bis die endgültigen Entwürfe präsentiert werden konnten, unter anderem auf einer Gesamt-Lehrerkonferenz an der Berufsschule. Die Vorschläge fanden so großen Anklang, dass das Projektseminar neben der ursprünglich einen Wandgestaltung den Auftrag für noch drei weitere Arbeiten erhielt. Wessen Entwurf im weiteren Verlauf nicht realisiert werden konnte, half bei der Erstellung der anderen Arbeiten mit. Bewusst wurden die Wandbilder auf transportablen MDF-Tafeln angefertigt, damit die Schüler am Dalberg-Gymnasium in den Kunst-Werkräumen arbeiten konnten.
Gedankt wurde im Rahmen der offiziellen Feierstunde eigentlich jedem Beteiligten. Als Berufsschule gilt unser Dank den ausführen Schülern vom Dalberg-Gymnasium (sie erhielten alle ein Fairtrade-Geschenk) und der Stadtverwaltung. Nur dank der tatkräftigen Mithilfe von der Kunstlehrerin OStRin Susanne Tschiers (Dalberg-Gymnasium) sowie von Herrn Johannes Heßberger (Hochbauamt der Stadt) können sich die Ergebnisse (im wahrsten Sinne des Wortes) sehen lassen.
Johannes Halbig
Oberstudiendirektor
Alt Text

"Mein Wandbild, das Sie im Erdgeschoss am Eingang sehen können, zeigt die Idee, die unterschiedlichen Bildungsbereiche, die hier vertreten sind, in einem Bild zu vereinen. Zum Beispiel stehen Gebiss und Spritze für die Zahntechnik aus dem medizinischen Fachbereich , Kartons und Regal für die Logistik, oder Geldscheine, Münzen und ein Flipchart für den kaufmännischen Bereich. Aber es sind auch Dinge wie ein Handy oder ein Sandwich aus dem Alltagsleben von Schülern dabei. Jeder Schüler soll sich also in diesem Bild wieder finden können. Realisiert habe Ich den Entwurf mit Acrylfarben und Pinsel, wobei es wirklich eine Herausforderung war alle noch so kleinen Gegenstände umzusetzen und zu umranden. Insbesondere die exakten Ränder der Person stellten dabei einen großen Zeitaufwand dar. Die Person die die ganzen Gegenstände in einer dynamischen Geste ins Gebäude zaubert, könnte man auch als Allegorie auf die Schule sehen, die all diese Dinge unter einem Dach verbindet."

Louisa Markert

Image
Image
Alt Text
"Ich habe mich in der Ausgestaltung der Hände von der portugiesischen Künstlerin Cristina Troufa inspirieren lassen. Sie variiert stark in  den Farben, die sie für die Hautfarbe verwendet. Sie lässt die Farben, die man eigentlich mischen muss um die Hautfarbe zu erlangen - zum Beispiel Rot, Grün und Violett - unvermischt und intensiviert diese. Wenn man sich ihre Werke also genauer betrachtet, kann man in den Schatten ein ganzes Farbspektrum erkennen. So habe ich versucht, die Hände an diese Malweise anzulehnen. Im Gegensatz zu den Händen wollte ich die Symbole der Berufsschule nicht in diesem Stil gestalten, um einen Kontrast herzustellen. Meine Intention hinter meinem Entwurf war folgende: Durch die bunte Ausgestaltung der Hände kann man sehen, dass die Schüler die Möglichkeit haben ihre eigene Individualität und ihre Persönlichkeit in den Beruf - der durch die Symbole verkörpert wird - einzubringen."
Katarina Bergmann 
Alt Text
"Ich habe das Konzept hinter diesem Werk entworfen. Die Umsetzung war jedoch nur mithilfe meiner Mitschüler möglich. Die bunten Hände in verschiedenen Größen und Positionen repräsentieren die Individualität jedes einzelnen Berufsschülers. Die Schüler sollen sich mit den Händen identifizieren können. Da der Standort, über den Bänken auf denen sich Schüler in ihren Pausen treffen, feststand, wollte ich ein Konzept entwerfen, welches sie näher zusammenbringt. Trotz aller Unterschiede haben die Schüler nämlich eine Gemeinsamkeit: sie besuchen die BS2AB und nehmen dadurch ihre berufliche Zukunft in die Hand. Hier kommt also das plastisch angebrachte Seil als verbindendes Element ins Spiel. Es ist Grün, da Grün die Farbe der BS2AB ist. Das Seil hat viele Bedeutungen: es steht für gemeinsam an einem Strang ziehen, Verbundenheit, Rückhalt und letztlich für den Zusammenhalt der Schulgemeinschaft. So erklärt sich also auch der Titel des Werkes: "Zusammenhalt"."
Emma Nesbit
Image
Image
Alt Text
"Die Idee zu diesem Wandbild kam mir bei unserem ersten Besuch in der Berufsschule, bei dem ich auf einem Flyer einen QR-Code entdeckte, der auf die Schulhomepage führt. Da ich das Bild modern gestalten wollte, bin ich auf die Idee gekommen, eine Art Labyrinth aus dem Code zu machen und hatte Glück dabei, denn es ist nicht bei jedem Code möglich, eine Linie durchzuziehen. Inspiriert hat mich auch die sogenannte „Stencil-Art“, die durch den Künstler Banksy sehr bekannt wurde.

Diese basiert auf der Tontrennung von Objekten in 2 bis 3 Farben (meistens Schwarz, Weiß und Grau) und einige wenige farbige Akzente. Um den Stencil-Art Effekt zu verstärken, entschied ich mich, dass Wandbild zu sprühen. Dafür musste ich mir zunächst über die endgültige Größe Gedanken machen und zu jeder Farbe eine Negativ-Schablone anfertigen. Der QR-Code wirkt, da er als Folie aufgeklebt ist, als wäre er schon da gewesen, bevor irgendein Straßenkünstler ihn mit der Figur erweitert hat. Genau die Wirkung, die ich ursprünglich erzielen wollte! Das Bild soll verdeutlichen, dass es immer einen roten Faden gibt, der durch eine Vielzahl an Möglichkeiten führt, aber auch, dass man in den einfachsten, alltäglichen Gegenständen mit etwas Kreativität immer etwas Spannendes entdecken kann! Wer will kann den Code später gerne mit seinem Smartphone scannen, er sollte trotz der Kunst noch funktionieren und auf die richtige Seite führen."